Geister, Perchten und Rauhnächte
Ein Sonnenjahr hat 365 Tage, das Mondjahr jedoch nur 354…
die 12 längsten Nächte dazwischen, ab der Wintersonnwende, werden Rauhnächte genannt. In dieser Zeit sind die Grenzen zur Anderswelt und zum Geisterreich recht offen.
Die Geister und Seelen der vor ihrer Zeit Gestorbenen ziehen als Wilde Jagd lärmend umher. Es war Brauch ihnen und ihren Tieren Kleinigkeiten als Wegzehrung bereitzulegen, wie Heu, Brot und Nüsse. Das brachte Glück:
Glück herein, Unglück raus, es zieht die Wilde Jagd ums Haus!
Anschließend wurden Haus und Hof geräuchert und von den negativen Energien des alten Jahres befreit.
Rauhnächte und Wilde Jagd
Die Perchtenläufe im Alpenraum symbolisieren diese Wilde Jagd der Geister und Dämonen im Gefolge der Janus-köpfigen Frau Percht, die wohl aus der germanischen Göttin Freya entstanden ist. Mit einem lieblichen und einem Teufels-Gesicht verkörpert sie die Dualität von Tag und Nacht, von Gut und Böse, Leben und Sterben. So begleiten sie auch sowohl die guten Schönperchten als auch die gruseligen Schiechperchten.
Deren wilder Tanz zu Trommeln und Kuhglocken soll die bösen Geister und den Winter austreiben…
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